FESTIVAL

Raus aus dem Schikaneder Kino und hinein in die Seestadt Aspern. Am Ende jeder Staffel – nach den Sommerferien – findet das Mies. Festival in der Seestadt Aspern statt. Wo zukünftig eine ganze Stadt stehen wird, trifft sich das Mies. Publikum gemeinsam im leeren Feld in Schiffs- und Holzcontainern, im warmen Oktober mit Flip-Flops, kurzen Hosen und Bier im Plastikbecher: Festivalstimmung eben. Es gibt Bands, es gibt DJs aber die Headliner sind die Architekturvorträge. Auf dem Boden einer entstehenden Stadt wird über Architektur und Stadtplanung nachgedacht, philosophiert, vorgetragen, Präsentationen konsumiert und diskutiert.

Mies. Baustellenbegehung

 

5 Jahre lang organisierte das Mies. Magazin nach den Sommerferien das jährliche Mies. Festival. Ziel der eintägigen Veranstaltung war es ähnlich wie bei den Screenings eine Platform der Architektur für Ar- chitekturinteressierte, Architekturstudierende sowie praktizierende Architekturbüros zu bieten. Der Ort des Festivals war der Bauplatz der Seestadt Aspern – eine der größten Bauprojekte Europas. Somit wurde auf dem Boden einer entstehenden Stadt, zwischen Baukränen und -gruben über Architektur diskutiert und reflektiert. Architekturstudierende, welche das Mies. Festival in der Seestadt Aspern besuchten, werden zum Teil auch in 10 Jahren in der Seestadt planen und bauen.

 

Mies. Festival

 

Mies. Baustellenbegehung

 

2012 - STADTTEILTEIL

Das erste Mies. Festival wurde mit dem Gedanken, das erste und einzige zu sein, veranstaltet. Mitten im Nichts. Ab und zu fuhr ein Shuttlebus hin. Manche Besucher kamen auch einen weiten Weg über das offene Feld zu uns. arquitectos, pool, Caramel, und AllesWirdGut zeigten ihre Projekte dem weit angereisten Publikum. Das Thema lautete Stadtteilteil und sah Architektur als Teil eines Stadtteils. (Was soll Architektur sonst sein?) Ein Thema, das wir Studienanfänger uns ausgedacht haben und den Vortragenden viel Spielraum in der Auslegung gab. Mit dem ungewöhnlichen Setting und dem Rahmenprogramm mit Live Band und Zaubershow, wollten wir eine neuartige Stimmung kreieren, die zum Austausch zwischen Architekturstudierenden, -Interessierten und Architekten anregen sollte. Kurz danach bekamen wir einen Anruf von der Seestadt-Verwaltung, ob wir nicht Lust hätten bald wieder ein Festival zu veranstalten.

ARTEC @ Mies. Festival

2013 - WASSER & STADT

Viele Länder haben Strände und bauen ihre Architektur in Beziehung zum Meer. Wir haben Seen, beziehungsweise nicht einmal diese und müssen sie zuerst selbst buddeln, wie in der Seestadt. Inwiefern spielt Wasser eine Rolle beim Entwerfen von Architektur?

Die Architekten von Schuberth und Schuberth, feld72, querkraft und Hermann Czech sprachen von ihren Projekten und über das Bauen in der Landschaft, in der Natur, am Wasser. Wir haben zwar kein Meer in Wien. Die Bedeutung der Donau ist jedoch eine sehr wichtige, wie uns vor allem Hermann Czech in einem ausführlichen Vortrag erzählte.

Wo das Jahr zuvor noch die wilde Steppe geherrscht hatte, so dominierten nun dutzende Kräne das Bild und den Charakter der zukünftigen Stadt. Den hunderten Besuchern wurde auch dieses Jahr wieder Unterschiedliches im Rahmenprogram angeboten, wie eine Danceshow, Live Band und eine Bastelwerkstatt für ganz junge Architekten, die ihre eigene See-stadt aus Styropor bauen und in unserem Mini-See schwimmen lassen konnten.

Lorbeeren

2014 - LICHT & STADT

Kann das wirklich alles sein? Wenn die Architekturwelt da draußen so toll ist, warum gehen wir dann nicht einfach selbst hinaus und lernen auch direkt von den Akteuren? Warum begeben wir uns nicht selber in den Dschungel, erleben unerwartete Momente und machen uns unser eigenes Bild?

2015 - DIE STADT AUS DEM NICHTS

Wir waren jung und neugierig, frisch in der Architekturwelt und wollten mehr über ihre Akteure erfahren. Als professionelle Journalisten haben wir uns nie gesehen. Die Kamera nahmen wir mit um unsere Entdeckungsreise zu dokumentieren und die Momente mit unseren

2016 - LUFTSCHLÖSSER

Erstaunlich war, wie offen man uns gegenüber war. In den ganzen fünf Jahren gab es kein einziges Architekturbüro, welches sich gegen ein Interview von uns ausgesprochen hat. Es scheint als ob Architekten es begrüßen, wenn einmal nicht nur nach ihren Projekten gefragt wird, sondern, wenn junge, interessierte